Impingement (Schulterengpass-Syndrom)

Das Impingement-Syndrom stellt im eigentlichen Sinne keine einheitliche Diagnose dar, sondern ist ein Überbegriff für ein Einklemmen unterschiedlicher anatomischer Strukturen im Bereich der Schulter. Dies kann unterschiedlichste Ursachen haben.

Das sogenannte „subacromiale Impingement“ ist die vermutlich häufigste Form. Hierbei kommt es zu einem Engpasssyndrom zwischen Schulterdach (=Acromion) und Oberarmkopf. In diesem an sich schon engen Raum (Subacromialraum) befinden sich u.a. die Sehnen der sog. Rotatorenmanschette, einer Muskelgruppe, die hauptverantwortlich für einen Großteil der Schulterbewegungen ist.

Kommt es nun durch degenerative Prozesse im Bereich der Sehnen oder eingelernten Fehlhaltungen im Bereich des Schultergürtels zu einer zusätzlichen Einengung des Subacromialraumes, so kann dies zu einer entzündlichen Reaktion führen. Diese entzündliche Reaktion wiederum geht mit einer weiteren Einengung im Subacromialraum einher und verstärkt das Beschwerdebild. Häufig kommt es zu einer Entzündung des Schleimbeutels in dieser Region (Bursitis subacromialis).

Durch länger bestehende Engpasssyndrome kann es außerdem zu einer Schädigung der Sehnen der Rotatorenmanschette kommen, was bis zu Rissen dieser wichtigen Sehnen führen kann.

Diagnostik:

Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT)

Behandlung:

  • Physiotherapie (Depressoren- und Scapulafixatorentraining) kombiniert mit einer anti-entzündlichen medikamentösen Therapie
  • Arthroskopie (Gelenksspiegelung) mit Entfernung des entzündeten Schleimbeutels sowie Abtragung der untersten Knochenschicht am Schultereck

Nachbehandlung:

  • Freie Beweglichkeit bis zur Schmerzgrenze direkt postoperativ
  • Physiotherapie (Depressoren- und Scapulafixatorentraining)