Instabilität (Verrenkung)

Bei einer Schulterverrenkung (Luxation) kommt es zu einem kompletten Kontaktverlust zwischen Kopf und Pfanne. In fast allen Fällen ist die Richtung der Verrenkung nach vorne unten gerichtet. Die möglichen Folgen einer Verrenkung sind Überdehnung der Kapsel und der Bänder, eine Lösung des knorpeligen Pfannenrandes (Labrum) von der Gelenkspfanne (Bankart-Läsion), ein knöcherner Abbruch eines Pfannenteils, ein Knochendefekt an der Rückseite des Oberarmkopfes (Hill-Sachs-Delle), Nerven- und Gefäßschäden sowie Schäden an der Rotatorenmanschette (=Sehnenplatte, die den Oberarmkopf umgibt).

Diagnostik:

Magnetresonanztomographie (MRT) mit (Arthro-MRT) oder ohne Kontrastmittel, Computertomographie (CT)

Behandlung:

  • Physiotherapie (gelenkszentrierende Übungen, Muskelaufbau)
  • Arthroskopie (Gelenksspiegelung) mit Refixation des knorpeligen Pfannenrandes bzw. Raffung der überdehnten Gelenkskapsel mittels Nahtankern
  • Offene Operation mit Aufbau des vorderen Pfannenrandes durch Knochenanlagerungen (z.B. J-Span-Technik nach Resch mit Entnahme eines Knochenblockes aus dem Beckenkamm)

Nachbehandlung:

  • Schulterverband für 4 Wochen
  • Keine Außenrotationsbewegungen für 6 Wochen
  • Physiotherapie